Sonntag, 23. März 2014

Deutsche trifft man überall – auch am Ende der Welt

Am Dienstag, dem 11.03., war ein langer Tag für viele von unseren Schülern: wir hatten einen Chorauftritt im SOS-Kinderdorf Mbabane.
Nach der Schule um 16 Uhr hatten wir noch eine letzte nervenaufreibende Chorprobe, bei der irgendwie kaum etwas klappte, wie es hätte klappen sollen. Trotz allem, mussten wir dann schon bald alles zusammenpacken und uns mit unserer Waterford „Schuluniform“ (siehe Foto! ;) ) bekleiden. Um 17 Uhr fuhr uns dann ein Schulbus hinunter zum SOS-Kinderdorf, welches sich direkt am Fuße unseres „Schulberges“ befindet. Und da standen wir nun, aufgeregt und mit einem mulmigen Gefühl im Magen. Nach Gruppenfoto und letzten Anweisungen nahmen wir in einem gefüllten Saal Platz. Grund dieses Konzertes war ein Spendenaufruf für das Kinderdorf. Nach einigen langen Reden und Danksagungen startete dann also der musikalische Teil: zunächst kam eine Marimba-Gruppe aus Manzini, die mit viel Leidenschaft und Freude alle begeisterten. Und dann waren schon wir an der Reihe. Es klappte alles bestens – wir hatten Spaß und die wenigen schiefen Töne, die man vielleicht hätte hören können, wurden übertönt von einer jubelnden und kreischenden Masse an SOS-Kindern! :)
Nach einer kurzen „Werbepause“ durfte sich dann der SOS-Kinderchor präsentieren. Mit mehr Tanz als Gesang begeisterten auch sie ihr Publikum auf lustige Art und Weise.
Und dann kam die große Überraschung: ein „special guest“ Chor wurde auf die Bühne gerufen – der deutsche Mädchenchor aus Hamburg!!! :)
Dieser Chor war einer der besten, dem ich je zuhören durfte! Mit solch (deutscher) Perfektion versetzten sie alle in Staunen und schafften es, sogar die jüngsten Zuschauer für einige Momente zum Schweigen zu bringen. Wir waren wirklich überwältigt!
Im Nachhinein, in einem Gespräch mit einigen der Deutschen, erfuhr ich, dass der Chor wohl in jedem Jahr eine zweiwöchige Chorreise irgendwo in der Welt macht – dieses Jahr verschlug es sie eben nach Südafrika, Swasiland und Botswana.
Trotzdem war es durchaus amüsant, als sie in einem kleinen Kinderdorf in Swaziland – am Ende der Welt – einen deutschen Chor auf die Bühne riefen! Die Welt ist eben doch ein Dorf!