Donnerstag, 17. Juli 2014

The Waterfordian Human Rights Day

Tag der Menschenrechte am 10.Dezember jeden Jahres. Mitten in den langen Ferien von Waterford. Der 22.März, an dem normalerweise in Waterford der „Human Rights Day“ gefeiert wird – dieses Jahr nicht möglich wegen dem UWC Day. Nun, dann muss man eben einen ganz anderen Tag finden.
Und so kam es, dass nach Nächten der Vorbereitung, Verzweiflung und Hoffnung am 09.Juli unser ganz eigener „Human Rights Day“ stattfinden konnte.
Begonnen wurde der Tag mit einem bunten Assembly mit Musik, Reden, Poetry und Gästen von außerhalb. Anschließend gingen alle Schüler in ihren Tutorgruppen zu verschiedenen Workshops – teils geleitet von anderen Schülern, teils von Lehrern oder Gästen. Ich hatte auch die Ehre mit zwei anderen IB1s einen dieser Workshops zu leiten. Wir versuchten dabei Form 2s die verschiedenen Menschenrechte in spielerischer Art und Weise näher zu bringen. Das war sehr abwechslungsreich und auch interessant zu sehen, was die Jüngeren so über ihre eigenen Rechte und Pflichte wissen und denken... In jedem Fall ein lustiger und lehrreicher Tag!

Immer wieder Neues - Opening Ceremony of the New Dining Hall

Da sitzt dieser beinah 75-jährige Mann vor uns in unserem Französischunterricht. Gerade erst vor einem Tag kam er nach über 12 Stunden Flug aus Frankreich hier an. Doch gebürtig kommt er aus den USA. Heiratete eine Französin. Zog seine Kinder halbjährlich in Chicago und in Frankreich auf. Ein erfahrener Mann mit einer gebrochenen Stimme. Mit einem klitzekleinen amerikanischen Akzent in Französisch. Mit Weltgeschichten von so vielen Jahrzehnten und einem Ohr für die Geschichten anderer. Mit einem offenen, großen, warmen Herzen...
Es war ein regnerischer Tag. Nebel hing auf unserem Sportplatz und man konnte kaum eine Hand vor Augen sehen. Kein gutes Wetter zum Feiern.
Und doch war reges Treiben an einem Ende des Sportplatzes. Dort, wo in neuem Glanz und stattlichem Bau die zukünftige Cafeteria erstrahlt. Noch ist es nicht getan, noch immer fehlen Tische, Stühle, Küchenequipment – Kleinigkeiten. Grund zum Feiern war es trotzdem.
So versammelten wir uns also alle zu einer feierlichen Eröffnung in der neuen Cafeteria. Der Chor sang ein paar stimmungsvolle, energiereiche Lieder. Viele Reden wurden gehalten. Und da saß er wieder. Dieser ältere so erfahrene Mann, wie eben noch in unserem Französischunterricht – der Hauptsponsor dieses riesigen Millionenprojektes.
Letztendlich durften aber nur die Form 1s in der neuen Cafeteria essen und alle anderen mussten zurück durch das trübe Wetter zum Unterricht. Trotzdem war zu spüren, wie motiviert alle waren – selbst das Essen in der alten Cafeteria schmeckte auf einmal viel besser! ;)

Zu viele Dinge passieren auf einmal...

Auch die letzten zwei Wochen war wieder hektisches Treiben:
- Der neue Schülerratsvorstand (SRC) hat nun sein Amt angetreten und versucht nun unter dem neuen Namen „Diamond Edition“ (griechische Buchstaben, wie die der vorangegangenen SRCs - „Omega“ und „Alpha“ - seien doch inzwischen aus der Mode!) mit „Transperency“ und „Strenght“ das Beste zu geben.
- Der Interhouse Science Wettbewerb wurde mit mehreren Quiz und Experimenten ausgetragen – allerdings hat bis heute noch niemand die Ergebnisse erfahren...
- Das letzte Juni-Wochenende war schon wieder einmal Midtermbreak, was – wie wir alle mit Erschrecken feststellen mussten – bedeutet, dass bereits über die Hälfte unseres ersten Jahres hier an uns vorbeigezogen ist. Ich verbrachte dieses verlängerte Wochenende – Ferien kann man es ja nicht wirklich nennen – bei meiner Link Family in Swasiland. Neben allerlei Schularbeit musste auch noch eine Menge Schlaf von den letzten Wochen nachgeholt werden. Da das Wetter nicht ganz so gut mitspielen wollte, musste allerdings das Swasiland Erkunden ausfallen. Stattdessen wurde fleißig Filme geschaut und das deutsche Fußball-Team angefeuert.
- Das Wetter...ist so eine Sache. Wie zuvor schon einmal berichtet, stecken wir nun im tiefsten Winter. Nachdem die letzten 2 Wochen noch einmal wahnsinnig sonnig und erstaunlich warm waren, wurden wir nun Anfang der Woche vom „wirklichen“ Winter eingeholt. Die meisten Afrikaner freuen sich, weil sie zum ersten Mal seit langem wieder „Schnee“ sehen – ja, der Raureif jeden Morgen auf den Wiesen wird hier als Schnee angesehen ;). Die Europäer und Nordamerikaner hingegen frieren den ganzen Tag, auch wenn man meinen müsste, dass sie das doch eigentlich gewohnt sein müssten.
- Und wenn ich mich nicht täusche, dann sind es nun inzwischen nur noch zwei Schultage in der Heimat bis zu den Sommerferien. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!
Ich wünsche also allen Daheimgebliebenen ein paar schöne letzte Tage, auf dass das Schuljahr gut enden möge – und natürlich auch einen wundervollen Ferienbeginn!:) Die Meisten werde ich ja dann eh im August antreffen...
Et pour mes amis français: je vous souhaite aussi de très bons vacances!!!

Waterford Kamhlaba Fête

Es war eine lange, anstrengende Woche. Doch als wir am Freitag Nachmittag nach dem Unterricht zum Hostel gingen, war die Arbeit noch lange nicht getan. Am Samstag sollte die große Waterford Kamhlaba Fête stattfinden. Ähnlich dem UWC Day im März ist die Fête ein großes Fest mit vielen Essensständen und verschiedenen kulturellen Events. Allerdings ging es dabei nicht darum, die verschiedenen Länder zu vertreten und unsere Unterschiede zu feiern, sondern viel mehr darum Geld für unsere Community Service Projekte zu sammeln. Wichtig dabei war die Unterstützung von außerhalb der Schule und die vielen Gäste, die von überall her kamen.
So stand also meine ganze Tutorgruppe am Freitag Abend in der Küche und bereitete das Fleisch für unsere Hamburger vor. Am Samstag Morgen ging die ganze Arbeit dann weiter mit dem Schneiden der Brote, der Tomaten und des Salates, dem Zubereiten der Guacamole und dem Braten und Rösten des Fleisches und der Zwiebeln.Und 10 Uhr kamen dann auch schon die ersten Gäste.
Im Schichtsystem arbeiteten wir uns dann also durch den Tag, zwei Schichten am Hamburgerstand und zwei weitere beim Klettern mit den Kindern. Zwischendurch einmal selbst über den Sportplatz geschlendert, ein Henna-Tatoo machen lassen und etwas gegessen. Und dann wieder zur Arbeit... Es war ein wirklich langer Tag, nach dem wir alle müde in unsere Betten fielen – doch mit dem Gefühl etwas Gutes getan zu haben!