Nun
sind schon wieder 2 Wochen vergangen seit Bushfire und meinem letzten
Eintrag und vieles ist passiert. Einen kleinen Überblick dazu gebe
ich euch hier:
- Vermutlichen wissen die wenigstens von euch, dass der 05. Juni „World Environnment Day“ ist. Ja, ich wusste es auch nicht, bis wir bereits am 04.06. diesen Tag in der Schule vorfeierten. Das Motto des Tages stand unter dem Slogan „Raise your voice, not the sea level.“. Eröffnet wurde der Tag mit allerlei Reden und Präsentationen und der schockierenden Nachricht, dass in einigen Jahrzehnten Inseln wie die Malediven oder Barbados nicht mehr existieren werden. Ansonsten passierte erstaunlich wenig...
- Am gleichen Tag hatten wir einen weiteren Interhouse Wettbewerb, wie schon die Swimming Gala und die Interhouse Athletics. Dieses Mal war es allerdings nichts sonderlich Sportliches, auch wenn der Name das Gegenteil behaupten möchte: Theatersport! :) Dabei trat je ein Team der 3 Häuser, zusammengestellt aus 2 Schülern jeden Jahrgangs, in verschiedenen Kategorien des Improvisationstheaters an. Für die Darsteller wurde es dabei zum Teil recht kompliziert, für die Zuschauer war es hingegen äußerst unterhaltsam. Leider verlor das Haus Stern ein weiteres Mal und Guedes musste sich knapp hinter Henderson geschlagen geben...
- Seit nun etwa 2 Wochen geht es heikel zu in der Waterford Politik: die neuen Schülerratswahlen standen an. Das klingt nun recht banal, wird aber hier deutlich ernster betrieben, als ich es aus Deutschland kenne. Jeder Schülerratsvorstand besteht nur für ein Jahr, da IB1s im 2.Term gewählt werden und ein Jahr später die neuen IB1s an der Reihe sind. Dementsprechend ernst wir die ganze Sache genommen. Zu Beginn des Terms durften sich IB1s melden, welche entweder als Vorsitzender oder Stellvertreter antreten wollten. Vor 2 Wochen dann begann für jene Kandidaten eine Tour durch die Hostels, während welcher sie sich den verschiedenen Jahrgängen mit all ihren Ideen und Versprechungen vorstellten. Am Mittwoch musste jeder der insgesamt 8 Kandidaten eine Rede halten. Die meisten davon hätten als echte politische Reden durchgehen können – über Transparenz und Kommunikation, über Integration und Konsumgesellschaft – alles war dabei. Am folgenden Tag gab es dann dazu eine Diskussionsrunde, in der die Kandidaten mit Fragen zu ihren Ideen und Vorhaben konfrontiert wurden – dabei ging es wirklich heikel zu. Nun, am Freitag wählten dann also die jüngeren Schüler und heute durften die IBs wählen. Mal schauen, wer dann als neue(r) Präsident(in) und neue(r) Stellvertreter(in) vor uns stehen wird während der feierlichen Zeremonie am Mittwoch...
- Am Samstag zelebrierten wir in Waterford die „Earth Hour“ - wieder ein Ereignis, von dem ich keine Ahnung hatte, das es existiert – man lernt hier wirklich jeden Tag immer wieder neue Dinge. ;) Dabei handelt es sich um ein symbolisches Energiesparen unter dem Schlagwort „Licht aus!“. Dieses Jahr fand die weltweite „Earth Hour“ (oder auch „Stunde der Erde“) am Abend des 29.März statt. Da dieses Datum aber genau auf unseren UWC Day fiel, veranstalteten wir eben unsere eigene. Am Samstag Abend 18 Uhr also wurde es dunkel auf dem Waterford Campus. Unsere kleinen Solarlampen bildeten die einzige Lichtquelle für die folgende Stunde. Da es sich nun mal schlecht macht im Dunkeln Hausaufgaben zu machen, versammelte man sich also in der Assembly Hall und lauschte den verschiedensten künstlerischen Beiträgen von Slam Poetry, über Reden bis hin zum Meister am Klavier und im Gesang. Ein wirklich gelungener Abend!
- Tja und bei uns wird nun auch langsam Winter. Das heißt, es hat nun seit über 2 Monaten keinen Tropfen Wasser mehr geregnet, die Sonne scheint – aber der Wind ist eisig. Das heißt, eigentlich ist es gar nicht so schlimm kalt – aber wir frieren trotzdem alle. Das liegt zum Großteil daran, dass die Gebäude in den kalten Nächten extrem abkühlen und wir befinden uns nun mal in Afrika, da gibt es keine Heizungen. Und so kommt es, dass es in den Klassenräumen und im Hostel meist kälter ist als draußen und die Schüler in Winterstiefeln, Wollmützen und Handschuhen im Unterricht sitzen. Noch dazu kommt, dass sich unser campuseigener Wasservorrat langsam aber sicher dem Ende zuneigt, weswegen wir meist kein warmes Wasser mehr haben und öfter auch für einen Tag gar keins mehr. Aber wir machen das Beste draus und genießen zumindest die winterlichen Sonnenstrahlen...