Mittwoch, 13. August 2014

Missing school...oder die kleinen Dinge

Es ist komisch, wie sehr man anfängt die kleinsten Dinge am Leben in Waterford zu vermissen. Selbst die Dinge, von denen man in der ersten Woche noch dachte, man könnte sich nie im Leben daran gewöhnen. Dinge, die einem gar nicht so sehr auffallen, wenn man so durch den stressigen Alltag des IBs jagt und keine Zeit findet über so etwas nachzudenken. Dinge, die man erst anfängt zu vermissen, sobald man sie nicht mehr hat. Das mögen Dinge sein, wie der kleine Raum – der in der ersten Woche noch wie eine dunkle Gefängniszelle auf mich wirkte und den ich nun inzwischen mein Zuhause nennen kann. Das können selbst die kalten Duschen sein, die einem am Morgen übrigbleiben, wenn man nicht zeitig genug aufwacht. Oder die laute Musik vom Nachbarraum um 1 Uhr morgens, die alle im Korridor inzwischen schon auswendig können. Einfach alles – denn irgendwie gehört das alles eben zum Leben in Waterford.
Doch im Besonderen sind es wohl die Menschen, die Waterford zu so etwas Besonderem machen. Jeder einzelne von ihnen – selbst wenn man mit vielen noch nicht einmal mehr als ein paar Sätze wechseln konnte. Jeder ist ein Teil dieses Ganzen und jeder trägt seinen Teil zu dieser Gemeinschaft bei.
Umso komischer ist es dann, sich das Hostel ohne die IB2s vorzustellen. Selbst wenn man sie die meiste Zeit nur über ihren Büchern sitzen und lernen sieht, sie gehören doch dazu und in nur noch wenigen Monaten wird keiner von ihnen mehr in unserem Common Room zu finden sein.
So kommt es eben, dass sich eines Abends alle Mädchen im Girls Hostel versammeln – zur großen Versteigerung der Klamotten und Habseligkeiten der IB2s. Denn schließlich passt nicht so viel in den Koffer wie man gerne mitnehmen möchte... Und das Wichtigste sind immer noch all die Erfahrungen und gemeinsamen Momente, die uns keiner mehr nehmen kann und für die wir noch nicht einmal Übergepäck bezahlen müssen! ;)