Freitag, 19. Dezember 2014

Wenn nach 26 plötzlich 91 kommt... und der Premierminister von Swasiland heißt Barnabas Sibusiso Dlamini

Das letzte Mal Community Service in unserer kleinen Pre School. Die Kinder wissen es nicht, sie werden es erst feststellen, wenn sie nächste Woche Donnerstag normal Schule haben und keiner ihrer „friends“ kommt und mit ihnen spielt. Das letzte Mal all die Spiele spielen und von eins bis einundneunzig zählen, wobei wir nach sechsundzwanzig ziemlich schnell dort ankommen. Ein letztes Mal „Swaziland is my home“ singen und tanzen. Ein letztes Mal Kekse an jedes Kind verteilen und mit einem „Thank you, friend!“ angeschrien werden.

Ein letztes Mal – denn es ist Abschiedszeit...

Die Form 5s haben ihre „Graduation“. Die ganze Schule ist eingeladen. Reden werden gehalten und die Zertifikate ausgeteilt. Viele von ihnen werden nächstes Jahr frischen Wind in unser Hostel bringen und mit neuem Elan als IB1s in eine neue Ära starten. Doch einige von ihnen verlassen die Schule, gehen überallhin in die Welt um ihre Träume zu erfüllen.

Denn es ist Abschiedszeit...

Im Korridor wird getanzt. Nächte werden durchgemacht um heiße Schokolade zu trinken, wieder einen weiteren Hindi Film (Bollywood lässt grüßen) zu schauen und bis zum nächsten Morgen zu quatschen. Am nächsten Morgen, die gleichen vollkommen übermüdeten Gesichter, die einen anlächeln und ein „Good morning“ wünschen. Doch es ist das letzte Mal, dass eben jene Gruppe an wundervollen Menschen beisammen ist. Das letzte Mal, denn auch die IB2s werden uns verlassen und spurlos in die große, weite Welt verschwinden. Zugegeben, nicht spurlos. Denn die Erinnerungen von gemeinsamen Momenten, die sie in meinem Herzen hinterlassen haben, werden mich wohl nie verlassen. Trotz allem fällt es schwer, diesen Gedanken zu Ende zu denken...

Denn es ist Abschiedszeit...

Am Flughafen fließen Tränen. Zwar wird man sich in nicht mal zwei Monaten wiedersehen, doch auch der Abschied von jenen, mit denen ich dieses Jahr ein wahnsinniges Abenteuer mit viel Arbeit, Stress und doch wundervollen Erlebnissen beginnen durfte und mit jenen ich in einem Jahr voller Stolz das Abschlusszeugnis in der Hand halten werde, fällt schwer. Es fällt verdammt schwer, hat man sich doch ein ganzes Jahr lang, jeden Tag, 24 Stunden am Tag gesehen – hat Hochs und Tiefs gemeinsam durchlebt und scheint einander schon sein ganzes Leben zu kennen. Doch man wird sich wiedersehen. Und die nächsten Tränen werden Tränen der Wiedersehensfreude sein.

Denn jedes Ende ist ein neuer Anfang!!!