Mittwoch, 14. Mai 2014

Steinige Wege

Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.

Jean Paul


Die Straße ist ein Albtraum. Schlaglöcher, groß wie Krater, Steine, Felsen, Äste. Schief, gerade, steil und noch schiefer. Doch dann kommen wir an. In einer absolut unberührten Natur. Kein unnatürlicher Laut ist mehr zu hören. Eine Stille, die man nur selten zu Ohren bekommt. Selbst die Vögel flüstern nur, um die Stille nicht zu durchbrechen.
Und dann laufen wir los. Wo uns unser Herz hinführt. Einfach weiter und immer weiter. Nichts kann uns aufhalten – nicht der kleine Bach, kein Felsen, nicht die heiß strahlende Sonne, nicht der lange Weg, den wir noch vor uns haben – denn wir haben ein Ziel vor Augen. Die Spitze des Berges scheint so unendlich weit und mit jedem Schritt, den wir ein kleines Stück höher setzten, scheint sie sich nur noch weiter zu entfernen. Doch wir geben nicht auf. Denn wir haben ein Ziel.
Und so laufen wir unsere Wege – jeder einen ganz eigenen. Keiner weiß, wo es einen hinführen wird und doch laufen wir immer weiter. Einfach weiter. Über Hindernisse und über Umwege. Am Ende werden wir doch genau dort ankommen, wo der Weg, den wir geschaffen haben, uns hinführen sollte.